Samstag, 22. Dezember 2012

Hundekekse zum Selbermachen

Auf mehrfachen Wunsch meiner Kunden, deren Hunde eine Kostprobe der leckeren Leberwurstkugeln zu Weihnachten erhalten haben, hier das Rezept zum Nachmachen:

100g grobe Haferflocken
100g feine Haferflocken
150g Hüttenkäse
100g Leberwurst
6 EL Öl (Distel, Lein, Fisch o.a.)
1 Ei

Alle Zutaten zu einem Teig verrühren. Nach Bedarf noch etwas Wasser oder Mehl zufügen.
Kleine Kugeln formen.
Diese auf ein Blech setzen und leicht andrücken.
In den kalten Backofen stellen und bei 180°C (Umluft) backen.
Kühl und trocken gelagert bis zu 3 Wochen haltbar, falls nicht vorher aufgegessen.

Viel Spaß beim Backen und Verfüttern wünscht
Daniela Schramm vom
Hundezentrum MG

Montag, 5. November 2012

Silvesterangst beim Hund

Viele Hundebesitzer denken bereits jetzt mit Schrecken an den baldigen Jahreswechsel.
Er bringt nicht nur eine gemütliche und ausgelassene Feier mit Freunden, ein gutes Essen und lustige Silvesterböllerei gegen Mitternacht. 
Für viele bringt es ein schlotterndes Etwas, welches draußen panisch an der Leine zieht, nicht mehr ansprechbar ist und sich am liebsten in Luft auflösen möchte.
Einen Hund mit Angst vor Silvester, bzw. dem was dann passiert.
Mal ehrlich, welches kleine Kind hat sich beim ersten Böller seines Lebens nicht auch erschreckt? Ist doch schon eine komische Angewohnheit, Knallerei als lustig zu empfinden. Darauf können doch auch nur wieder wir Zweibeiner kommen. 
Es gibt aber auch Hunde, die völlig aus dem Häuschen sind, sobald geknallert wird, und das vor Freude. 
Dieses Verhalten sieht man regelmäßig bei gut trainierten Jagdhunden. Diese haben eine ganz andere Verknüpfung mit den Schüssen. Nämlich unglaublich viel Spaß. Endlich dürfen sie ihrer Passion nachgehen. Im Extremfall sind diese Hunde dann sogar Schusshitzig. Das passiert, wenn sie sich zu doll freuen. Wir "Normalhundehalter" kennen das in der Regel nur, wenn wir die Leine zum Gassigehen in die Hand nehmen oder der Futternapf gefüllt wird. Dann wird gehüpft, gejodelt und gebellt, was das Zeug hält, weil man es vor Freude kaum aushalten kann. Auch nicht so toll, aber so funktioniert Konditionierung nun mal. Machen wir uns das Wissen über die Lerntheorie also zu nutzen.
Optimalerweise lernt also unser junger Hund bereits, dass es keinen Grund gibt, sich vor dieser Knallerei zu fürchten. Dafür gibt es Geräusche CD's, Bücher oder Ihr Trainer leitet Sie in einer Einzelstunde oder während der Welpen- und Junghundgruppe dazu an. 
Übrigens ist ein schussfester Junghund kein Garant für eine lebenslange Schussfestigkeit! Denn Lernerfahrungen und Entwicklungsprozesse können auch noch bei "älteren" Hunden zu einer handfesten Angst werden.
Zeigt ihr Hund bereits deutliche Anzeichen von Angst bei Knallgeräuschen, heisst es nicht bis zum nächsten Silvester warten, sondern schnellstmögliche einen Trainer aufsuchen, der sich mit der Entstehung und dem Umgang von Ängsten auskennt. Denn überlegen Sie mal, wie lange wir Menschen teilweise in Therapie sind, wenn sich bei uns Panikstörungen manifestiert haben. Jahre! Für ein Training solch eines Hunde ist es dieses Jahr also bereits zu spät. Aber für junge oder unsichere Hunde lohnt sich ein Trainingsstart auf jeden Fall noch. Und Halter von Hunden mit starken Problemen können sich nach geeigneten Maßnahmen für das kommende Silvesterfeuerwerk erkundigen. Und dann ab Januar sofort mit einem gezielten Anti-Angst-Training loslegen.

Ihre Daniela Schramm vom
Hundezentrum MG

Mittwoch, 1. August 2012

Kind und Hund Seminar 12.8.12

In aktuelle Meldungen liegen Beissunfälle zwischen Kindern und dem eigenen Hund ganz weit vorne.
Viele Hunde werden daraufhin ins Tierheim gegeben oder im traurigsten Fall sogar eingeschläfert. Und die Kinder können für ihr weiteres Leben schwer traumatisiert werden, wenn es nicht sogar zu einem Todesfall gekommen ist.
Tatsache ist, dass diese Unfälle in vielen Fällen hätten verhindert werden können, und somit die Hunde noch in ihren Familien leben könnten.
Mit einem eigenen Hund aufwachsen zu können hat so viele Vorteile für die Kinder. Aus Angst vor möglichen Gefahren darauf zu verzichten, wäre sicherlich übertrieben.
Wie kommt es also dazu, dass Hunde Kinder beißen?
Sicherlich ist es nicht immer auf ein und den selben Grund zurück zu führen. Es mag unterschiedliche Gründe gegeben haben und weiterhin geben.
Häufig wird von den Aufsichtspersonen vergessen, dass es sich zum einen um ein Kind handelt, welches auch mal Blödsinn ausprobiert. Das gehört zum Groß werden nun mal dazu. Zum anderen, dass es sich um einen Hund handelt. Und Hunde setzen instinktiv die Zähne ein, wenn ihnen etwas nicht passt. Oder sie schubsen und rempeln. Was bleibt ihnen auch anderes übrig, wenn sie z. B. bedrängt werden oder auf Warnsignale nicht eingegangen wird. Um diese Signale lesen und interpretieren zu können, empfehlen sich Seminare in denen die Körpersprache und Kommunikation unserer Hunde geschult wird. Gute Hundeschulen bieten solche Themenabende oder Seminare immer wieder an. Wenn man das Gefühl hat, Kind und Hund sind sich nicht ganz grün, kann auch ein in Körpersprache geschulter Hundetrainer für einen Hausbesuch gebucht werden, der die ganze Situation überschaut und potenzielle Gefahren sieht, erläutert und entsprechende Verhaltensregeln oder Trainingstipps an die Hand gibt. Falls es keine wirklichen Probleme gibt, man diese in Zukunft auch verhindern möchte, können Seminare oder Trainingsstunden extra für Kind und Hund besucht werden. 

Am Sonntag den 12. August 2012 findet beim Hundezentrum-MG dazu das nächste Seminar statt. Von 10-14 Uhr, mit entsprechender Pause für Kinder und Hunde, wird in Theorie und Praxis Basiswissen und Infos zum richtigen Umgang mit den Hunden vermittelt. Es wird auch auf das Thema Hundebegegnung in der freien Natur und vernünftige Beschäftigung für Kind mit Hund eingegangen. Im Praxis-teil darf hier ausprobiert werden, woran die Teilnehmer am meisten Spaß haben, erklärt worauf beim jeweiligen Team zu achten ist,  und wo am wenigsten Konfliktpotential besteht.
Bei Interesse oder Fragen können Sie mir eine Email schreiben oder anrufen:
info@hundezentrum-mg.de
02166 1309676

In diesem Sinne: Lassen Sie niemals ihr Kind mit dem Hund unbeaufsichtigt!

Ihr Hundezentrum MG
Daniela Schramm
www.hundezentrum-mg.de

Freitag, 27. Juli 2012

Impulskontroll- und Aufmerksamkeitsübung: Das passive "Nein"

Beim aktiven "Nein" wird dem Hund ein bestimmtes Verhalten durch Worte oder Taten untersagt.
Im Gegensatz dazu wird beim passiven "Nein" ohne direkte Einwirkung auf den Hund eine Sache verwehrt.
Es ist also kein Schreien oder körperliche Maßregelung notwendig. Der Hund kommt mit seinem bisherigen Verhalten nicht zum Ziel. Ganz nützlich, weil man beim aktiven "Nein" immer schnell genug sein muss, damit der Hund nicht mit dem unerwünschten Verhalten zum Ziel kommt. Dadurch wird er zum Nachdenken angeregt. Sinn der Übung ist, dass beim Hund eine Umorientierung zum Menschen hin erfolgt. Zudem wird ein Streiten vermieden. Der Hund soll den Menschen bei einem Problem mit ins Boot holen und ihn sozusagen um Hilfe bitten, bzw. durch ein Anschauen fragen, ob er sein gewünschtes Verhalten auch durchführen darf. Zudem ist es eine gute Impulskontrollübung.
Das kann bei folgenden unerwünschten Verhaltensweisen bzw. Problemen nützlich sein:
- Unrat fressen
- Schussangst
- unerlaubtes Annehmen von Fressen von fremden Menschen
- unkontrolliertes Davonlaufen, zu Hunden, Menschen oder jagdlich bedingt
- Leinenaggression
- Angst vor Menschen  (und dadurch gezeigte Aggressionen oder Flucht)
u.a.

Im Folgenden wird eine Übung erläutert, wie das passive "Nein" geübt werden kann.

Eine Hilfsperson nimmt ein Leckerchen in die Hand und lässt den Hund an der geschlossenen Hand riechen. Die meisten Hunde fangen jetzt an, an der Hand zu stupsen, sie abzulecken, dran zu kratzen oder zu knabbern. Dieses Verhalten wird ignoriert. Sollte der Hund so heftig werden, dass es für den Helfer zu unangenehm wird, kann der Hund durch eine Leine begrenzt werden, dann kann sich der Helfer bei Bedarf so weit entfernen, dass der Hund nicht mehr an ihn ran kommt. Er kehrt zurück, sobald der Hund ruhigeres Verhalten zeigt. Der Besitzer hat vor dem Start der Übung ein paar Leckerchen schnell greifbar, z. B. in einer Futtertasche für den Gürtel, verstaut. Sobald sich der Hund seinem Besitzer zuwendet, wird er mit einem Stück Futter belohnt. Um den vielleicht anfangs sehr kurzen Augenblick im richtigem Moment zu erwischen, kann mit einem Markerwort ("Prima") oder dem Clicker gearbeitet werden. Und erst danach geht die Hand zu der Belohnung. Der Hund soll nämlich nicht die ganze Zeit auf die Hand des Besitzers starren, weil er dort ein Leckerchen wittert.
Falls der Hund über einen längeren Zeitraum nicht auf die Idee kommt, Kontakt zu seinem Besitzer aufzunehmen, kann zunächst der Moment, in dem der Hund von dem Helfer ablässt, belohnt werden. Nach ein paar Wiederholungen wird wieder abgewartet, ob er sich jetzt dem Besitzer zuwendet. Diese Methode wird Shaping genannt. Sie wird häufig beim Clickern angewandt. Sie formt das Verhalten bis zum Endziel wie man es bei einem Daumenkino sieht.
Sollte der Hund in ein Dauerkläffen übergehen, kann die Übung bei Bedarf komplett abgebrochen werden. Der Helfer verschwindet einfach mit dem Leckerchen aus dem Blickfeld des Hundes. Zu einem späteren Zeitpunkt wird die Übung neu gestartet. 
Die Aufgabe kann nach einer sicheren Umorientierung gesteigert werden. Nun wird die Hand des Helfers geöffnet, so dass das Leckerchen zu sehen ist. Sollte der Hund danach greifen, wird die Hand wieder geschlossen. Das Spiel wird ansonsten wie oben beschrieben durchgeführt. 
Eine Erweiterung der Übung kann das Kommando "Nimm" beinhalten. 
Das heisst, der Hund darf das Leckerchen aus der Hand des Helfers nehmen, nachdem er es ignoriert hat und den Blickkontakt zum Besitzer über einen längeren Zeitraum gehalten hat.
Um ein sicheres passives "Nein" aufzubauen, ist es nötig, dass die Übung mit verschiedenen Helfern durchgeführt wird, an unterschiedlichen Orten und unterschiedlichen Zeiten. Dadurch erzielt man eine Generalisierung (Verallgemeinerung), und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass das Verhalten im normalen Alltag angeboten wird. Richtig gefestigt wird es dadurch, dass das Objekte der Begierde so verpacke ist, dass der Hund trotz Anstrengungen nicht dran kommt. Die Verpackung wird zur Steigerung immer geringer. Vorsichtshalber sollte dann aber zunächst der Hund durch eine Leine gesichert sein. Wenn also das erste Mal die blanke Fleischwurst auf dem Spazierweg liegt, muss verhindert werden können, dass er sie sich doch schnappt. Ansonsten wird er die nächsten Male wieder versuchen dran zu kommen. Bedenke: Anscheinden war die Übung schon zu schwer gestalten. Also lieber einen Gang zurück schalten.
Um so schwieriger die Übung wird, desto besser sollte die Belohnung sein, die er für's Ignorieren bekommt.

Grundsätzlich kann ich ein Anschauen immer dann passiv einfordern, bevor der Hund einen Wunsch erfüllt bekommt. Ob vor dem Ableinen bzw. nach dem Ableinen bevor er gehen darf, dem Fressen aus dem Napf, dem Hinterherlaufen von Gegenständen usw. Endlich mal kein Buhlen mehr um Aufmerksamkeit.

Meine Hündin zeigte das passive "Nein" mal auf einem Spaziergang bei einem Haufen Pferdeäpfel. Sie war im Freilauf und irgendwann fiel mir auf, dass sie nicht mehr in meiner Nähe war. Beim Umschauen sah ich sie 100m hinter mir, vor dem lecker duftenden Haufen. Sie starrte ihn an und wollte doch so gerne einen Happen nehmen. Sie hielt sich aber stattdessen zurück und freute sich irre, als ich zu ihr ging und sie eine dicke Belohnung von mir bekam. Was für eine Selbstbeherrschung!

Viel Spaß beim Trainieren wünscht 
www.Hundezentrum-MG.de
Daniela Schramm

Montag, 9. Juli 2012

Carnivor oder Omni-Canivor?

Immer mehr Menschen befassen sich nicht nur mit der Frage nach der richtigen Erziehung und Haltung von Hunden, sondern auch mit der richtigen Ernährung.
Ist ein Hund jetzt ein Carnivor, also ein reiner Fleischfresser oder ein Omni-Carnivor, ein Alles-Fleischfresser. 
Trockenfutter, Dosenfutter, selbstgekocht, Vegetarisch oder BARF. Die Palette ist groß.
Wildhundebeobachter berichten von Pizzahunden und Döner fressenden Caniden. Alle so wohlauf, wie es als Wildhund bzw. verwilderter Haushund nur sein kann.
Ich denke, dass hingegen die Rasse bei der Ernährung eine entscheidende Rolle spielt.
Ich kenne Weimaraner die ganze Quietsche Hühner komplett verschlingen. 
Doggen die den Putz von den Wänden fressen.
Berner Sennen, die getrocknete Maiskolben runterschlucken.
Riesenschnauer, die Plastik-Fernbedienungen bevorzugen.
Erde schmatzende Cavalier King Charles Spaniel.
Radiergummis mümmelnde Beagles.
Maisenknödel kauende Deutsch Drahthaar.
Die Krönung ist aber wohl der Glas fressende Labbie.
Also doch wohl eher Omni-Vore?
:-)

Samstag, 2. Juni 2012

1. Jäger und Hundeführer Flohmarkt 2./3.6.2012

Auf dem Gelände des Jagdgebrauchshundevereins findet zum "Tag des Hundes" in diesem Jahr der 1. Jäger und Hundeführer Flohmarkt statt.
Von 10:00 - 16:00 Uhr gibts neben Gebrauchtem auch neuwertiges Zubehör, welches auch für Nichtjäger sehr nützlich sein kann. 
Ob Hundepfeife in jeglicher Farbe oder Frequenz, Schleppleine, Clicker und Kotbeutelhalter, gibts auch viele verschiedene Dummys, Westen für Frauchen oder Herrchen und Markierungshilfen.
Bei Würstchen, Kaffee und Kuchen kann mich sich die verschiedenen Stände anschauen oder mal bei der Rollenden Waldschule vorbeischauen. 
Interessant auch die Vorführungen vom Hundezentrum-MG.
Samstag um 13:00 Uhr werden verschiedenen Apportierübungen mit der 2 jährigen Cavalier King Charles Spaniel Hündin Georgie Girl gezeigt. Eine gute Möglichkeit seinen Hund auf dem Spaziergang zu beschäftigen oder ihn als "Haushaltshelfer" einzusetzen. Z. B. nach einem Spiel alle Spielsachen selber in einen Karton oder in eine Schublade einzusortieren.
Am Sonntag wird um 11:00 Uhr die neue Trendsportart "Treibball" mit der 6- jährigen Hovawart/Border Collie Mix Hündin Bonnie und der 1- jährigen Leonberger/Berner Sennen Mix Hündin Kira gezeigt. Um 14:00 Uhr darf die Malinois Mix Hündin Tira beim Distanztraining am Kreis ihr Können zeigen. Und Bonnie und Georgie zeigen auch noch mal, dass man auch mit zwei Hunden gleichzeitig Distanztraining machen kann. 
Zwischendurch steht Ihnen die Trainerin Daniela Schramm für Fragen rund um Erziehung und Haltung von Hunden zur Verfügung.
Wer möchte, kann auch sein Glück bei der Tombola versuchen.

Viel Spaß beim diesjährigen Tag des Hundes wünscht das
Hundezentrum-MG

Daniela Schramm
www.hundezentrum-mg.de
Tel. 02166-1309676


Mittwoch, 25. April 2012

Hilfe, mein Hund jagt! Nächster Vortrag am 26.9.12

Schwupps, weg war er - der Hund.
Eben schnüffelte er noch neben einem und plötzlich rennt er mit einem Affenzahn davon. Nur noch ein kleiner Punkt ist am Horizont zu erkennen.
Hunde, die sich alleine auf die Pirsch machen, sind nicht nur ärgerlich, sondern auch eine Gefahr. Für sich selbst, das Wild (oder was immer er jagt) und für uns Menschen. Er kann vor's Fahrrad oder Auto laufen, Menschen erschrecken oder umrennen. Ein wilderner Hund kann unter bestimmten Bedingungen sogar von einem Jäger erschossen werden. Das sollte natürlich nur geschehen, wenn Gefahr im Verzug ist, und nicht aus reiner Willkür. Denn in der Regel wartet irgendwo jemand auf die Rückkehr des Hundes, welcher für ihn und eventuell angehörigen Kindern, ein voll zugehöriges Familienmitglied darstellt. 
Es gibt aber keinen Grund, seinen Hund wildern zu lassen, in der Hoffnung, dass alle anderen Mitmenschen wegschauen. Zum einen ist es nicht O.K. seinen Hund diesen Spaß, auf Kosten anderer Tiere, haben zu lassen. Jeder Hundehalter hat eine Führsorgepflicht, die er nachzukommen hat. Die Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer gilt es natürlich auch zu berücksichtigen. Laut Landeshundegesetz ist es den Ordnungsbehörden sogar erlaubt, eine wildernen Hund als gefährlich einzustufen. 
Das hätte folgende Konsequenzen für den Hund + Halter:
- erhöhter Hundesteuersatz
- erhöhter Versicherungsbetrag
- Vorweisen eines polizeiliches Führungszeugnisses
- Leinenpflicht 
etc.

Es lohnt sich also etwas zu tun, damit ihr Hund zukünftigt nicht mehr alleine jagen geht.
Hier gilt es nicht verzweifeln, sondern einen qualifizierten Hundetrainer fragen.
Es besteht aber auch die Möglichkeit mit Hilfe von Seminaren, Literatur und Lehrvideos, seinen Hund zu einem kontrollierbaren Begleiter zu machen.
Viele Hunde jagen auch garnicht, weil sie ernsthaft Beute machen wollen. Sie wollen einfach nur Spaß. 
Sorgen Sie also dafür, dass er genug Spaß hat, dann wird das Bedürfniss sich selber Spaß zu suchen, sinken.
Natürlich ist eine Verbesserung des Grundgehorsams unentbehrlich. Ein sicherer Rückruf, ein stabiles Bleib, haben schon so manchen Hund vom Jagen abgehalten. Fangen Sie an, ihren Hund auf dem Spaziergang zu beobachten. In den meisten Fällen sehen Sie bereits vorher, dass ihr Hund gleich wieder abhauen wird. Sie müssen seine Aufmerksamkeit auf sich oder etwas anderes lenken, bevor er angaloppiert.
Und solange Sie ihren Hund noch nicht sicher unter Kontrolle haben, gilt es das Jagen zu verhindern!
Es gibt inzwischen ein großes Sortiment an Schleppleinen. Da ist auch sicher was für Sie dabei.
Beispiele:
- breite Gurtbänder/Nylon-Leinen Vorteil: Preisgünstig, waschbar, in jedem Handel zu kaufen, Nachteil: Verbrennungsgefahr, schnell dreckig, saugt sich mit Wasser voll, es bleibt alles dran hängen, verknotet schnell
- dünne Nylonseile: nur für Minihunde zu empfehlen!
- Lederleine Vorteil: keine Verbrennungen, gut händelbar, kein verknoten, angenehm in der Hand Nachteile: teuer, Echtleder, pflegeintensiver, kann brüchig werden, Internet oder Jägershop
- Schlauchleine Vorteil: sehr pflegeleicht, keine Verbrennung, mittlere Preisschiene, keine Knoten, Nachteil: kaum festzuhalten, außer bei Kleinsthunden, Internet
- Biothane Leine: Vorteile: Keine Verbrennungen, Pflegeleicht, kein Verknoten, gut händelbar, für alle Hundegrößen passende Leinen zu kaufen, mittlere Preiskategorie, Nachteil: i.d.Rg. nur im Internet zu erwerben
Wichtige Anmerkung: Die Benutzung einer Schleppleine darf immer nur an einem Geschirr erfolgen. Nicht am Halsband oder anderen Hilfsmitteln! Die Verletzungsgefahr ist sonst zu groß.

Also, auf auf zum fleissigen Antijagdtraining!

ACHTUNG!!
Nächster Vortrag zum Thema "Jagdverhalten" findet am 26.9.12 von 19-21:30 Uhr beim Hundezentrum MG statt.
Jetzt anmelden: info@hundezentrum-mg.de
Mehr Infos unter: http://www.hundezentrum-mg.de/angebote/seminare-veranstaltungen/

Viel Spaß dabei wünscht 
Daniela Schramm
Hundezentrum-MG

Sonntag, 18. März 2012

"Clickern"

Nächstes Praxisseminar am 22.7.12. Jetzt buchen unter info@hundezentrum-mg.de.
Dauer der Veranstaltung und Preise finden Sie unter www.hundezentrum-mg.de

Wie ihr bereits in vorherigen Beiträgen lesen konntet, gibt es viele Bereiche in der es sinnvoll ist einen Clicker einzusetzen. Ob beim "GoFi", für alle möglichen Tricks und sogar beim Agility oder Treibball Training. Ebenso beim Aufbau von Grundgehorsamsübungen, kann der Clicker hilfreich sein. 
Ängstliche und ungeduldige Hunde können durch "Free Shaping", dem Ausprobieren und Herantasten an das richtige Verhalten, genannt "Versuch und Irrtum", lernen, mehr Einsatz zu zeigen, Geduld aufzubringen und immer neue Lösungsstrategien zu entwickeln, bei für sie scheinbar unlöslichen Dingen. Auf den Alltag bezogen z. B. Angst vor anderen Hunden. Statt panisch wegzulaufen, schaut euch euer Hund vielleicht demnächst einfach an, und "fragt" was zu tun ist. Außerdem werden bei einem gut trainierten "Clicker-Hund" alleine durch das Geräusch des Clickers Endorphine ausgeschüttet. Diese sind für Euphorie, also Glücksgefühle und vermindertes Schmerzempfinden verantwortlich. Was ja wohl gut ist, bei einem unsicheren bzw. ängstlichen Hund.
Für ein erfolgreiches Clicker Training ist nicht nur ein gutes Timing hilfreich, sondern auch ein bisschen Wissen über die Lerntheorie unserer Hunde. Da ist natürlich zum einen der Herr Pawlow. Er entdeckte die Klassische Konditionierung. Siehe dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Pawlowscher_Hund.
Hiermit wird beim Hund eine Erwartungshaltung beim Geräusch des Clickers erzeugt. Um dem Hund mit Hilfe des Clickers nun verschiedene Dinge beizubringen, müssen wir nun etwas über die operante Konditionierung wissen. Da hat zum Glück der Herr Skinner einiges in Erfahrung gebracht. Siehe hierzu: http://de.wikipedia.org/wiki/Operante_Konditionierung. 
Hier kommen die verschiedenen Verstärkermöglichkeiten ins Spiel. Z. B. die positive Verstärkung. Es wird ein angenehmer Reiz dargeboten, um ein Verhalten aufzubauen. Beispiel: Der Hund setzt sich, er bekommt ein Leckerchen dafür. Somit wird sich der Hund öfter setzen, denn ein Verhalten welches sich lohnt, wird aufgebaut.
Wie ihr seht, gibt es viele spannende Dinge zum Thema Hundeerziehung und Verhalten.


Viel Spaß beim Lernen wünscht Euch
Daniela Schramm
Hundezentrum-MG

Beschäftigung für den Hund (GoFind) 3. Teil

Nach einigen Wiederholungen laufen die Hunde nun bereits zielstrebig zum Gegenstand und legen sich zügig davor ab. Irgendwann sollen die Hunde aber auf einer größeren Fläche den versteckten Gegenstand suchen und solange dort liegenbleiben, bis Herrchen oder Frauchen bei ihm angekommen ist. 
Daher gilt es nun folgendes zu trainieren:
Zum einen werden immer mehr mögliche Verstecke angetäuscht, zum anderen soll die Dauer der Anzeige ausgeweitet werden. 
Um die Dauer zu verlängern, wird der Hund immer später durch den Click bestätigt. D. h. es wird einen Moment länger gewartet, bis der bestätigende Click ertönt. Das sind anfangs eher Zehntelsekunden die zu mehreren Sekunden am Stück werden. Falls es dem jeweiligen Hund hilft, kann er durch die monotone und ruhige Stimme des Halters, z. B. durch ein "Priiiiiiiima"  ermuntert werden, weiter mit der Nase am Gegenstand zu bleiben. Manche Hunde unterbrechen dann das gewünschte Verhalten, bei denen arbeite ich ohne Stimme.
Bei einer richtigen Suche läuft der Hund unangeleint einen Raum oder eine Fläche ab. Der Halter wird also nicht immer neben dem Hund sein, wenn er den zu suchenden Gegenstand gefunden hat und anzeigt. Der Hund soll aber nicht aus der Distanz heraus bestätigt werden, sondern erst, wenn der Besitzer beim Hund eingetroffen ist. Somit kann direkt überprüft werden, ob der Hund eine korrekte Anzeige macht. Die Dauer der Anzeige wurde bereits verlängert, aber bisher immer neben dem Hund stehend. Jetzt kommt also etwas für den Hund Neues hinzu. Sobald der Hund korrekt abliegt, bewegt sich der Halter in einem ruhigen Tempo, ohne zu schleichen, auf den Hund zu. Es wird noch nicht geclickt! Einige Hunde heben sofort den Kopf, sobald der Besitzer auf den Hund zugeht. Da der Hund aber solange mit der Nase am Gegenstand bleiben soll, bis der Mensch bei ihm ist, muss daran gearbeitet werden, dass der Hund den Kopf zukünftig nicht mehr hebt, sondern ruhig liegen bleibt. Am effektivsten ist es, einfach stehen zu bleiben und zu warten, sobald der Hund den Kopf hebt, bis wieder die korrekte Position eingenommen wird. Erst dann geht man weiter auf den Hund zu.
Was gibt es noch zu beachten, um demnächst eine richtige Suche im Wohnzimmer, im nachgebauten Trümmerfeld oder im Wald erfolgreich zu absolvieren?
Die verschiedenen Trainingsschritte wie Distanz, mehrere Versteckmöglichkeiten und Dauer der Anzeige müssen alle einzeln  sauber ausgearbeitet werden, bevor sie zusammengefügt werden. Es darf nicht vergessen werden, an unterschiedlichen Orten zu trainieren. In der Anfangszeit ist es sinnvoll, bei einem Ortswechsel die Aufgabe nicht zu schwierig zu gestalten, weil der Hund alleine durch die neue Gegend genug zu verarbeiten hat. Zudem sollte der Gegenstand auch immer wieder von anderen Personen vesteckt werden, ansonsten kann es passieren, dass der Hund einfach nur der Spur "seines" Menschen folgt, statt alle möglichen Verstecke ordentlich abzusuchen. 

Beschäftigungskurse für Ihren Hund gibts HIER

Ihre Daniela Schramm vom
Hundezentrum MG

Montag, 27. Februar 2012

Vortrag "Der ängstliche Hund"

Immer mehr Hunde leiden unter Ängsten.
Warum ist das so?
Wie können Sie ihrem Hund helfen?
Welche Trainingsmöglichkeiten gibt es?
Wie können Sie verhindern, dass sich die Ängste verschlimmern oder eine Angstaggression entsteht?
Worauf sollten Sie beim Hundekauf achten, damit Sie keinen "Angstpatienten" erhalten?

Wissenswertes über Angst bei Hunden erfahren Sie am
14. März 2012 von 19:00 - ca. 21:30 Uhr beim
Hundezentrum-MG.
Veranstaltungsort: Vereinsheim des JGV in Mönchengladbach-Mennrath.
Kosten: 15€/Person

Anmeldung erforderlich.

Weitere Info's finden Sie unter http://www.hundezentrum-mg.de/leistungen/seminare-veranstaltungen/

Anmeldung oder Fragen per Mail an: info@hundezentrum-mg.de

Ich freue ich auf einen interessanten Abend mit Ihnen!

Daniela Schramm

Freitag, 17. Februar 2012

Beschäftigung für den Hund (GoFind) 2. Teil

Unsere Hunde haben nun gelernt, einen zuvor konditionierten Gegenstand (z. B. eine bestimmte Münze), ruhig und im "Platz" durch berühren mit der Nase anzuzeigen. 

Die Bestätigung erfolgte immer durch den "Clicker".
Dabei werden die Hunde zunächst auf das Geräusch konditioniert. 
Click = Leckerchen. Somit erhält das vorherige neutrale Geräusch eine Bedeutung (siehe auch Pawlowscher Hund). Solange nach dem gehörten Geräusch immer ein Belohnung folgt, bleibt die Erwartungshaltung beim Hund "Click = Leckerchen". Fehlt diese Konsequenz, wird das Geräusch wieder neutralisiert. Der Vorteil des Clicker liegt definitiv darin, das erwünschte Verhalten besser einfangen zu können. Das Zeitfenster, welches dem Hund ermöglicht eine Verknüpfung zwischen seiner Handlung und einer nachfolgenden Konsequenz herzustellen, beträgt teilweise Zehntelsekunden. Bis ich ein Leckerchen rausgekramt habe, weiß der Hund eventuell garnicht mehr, wofür er dieses erhält. Zum anderen kommt das Geräusch des Clickers praktisch nie im gewohnten Alltag vor. Somit nutzt es sich nicht ab. Ein weiterer Vorteil: Der Hund konzentriert sich auf die Aufgabe und nicht auf ein in der Hand gehaltenes Leckerchen. Der "Click" teilt dem Hund mit, dass er etwas richtig gemacht hat, darauf hin kann die richtige Belohnung ruhig etwas zeitversetzt erfolgen. Also, bis man das Leckerchen rausgekramt hat.

Bevor wir nun den Gegenstand vertecken, müssen wir dem Hund zunächst beibringen, dass er den Gegenstand auch anzeigen soll, wenn wir ihn nicht direkt in der Hand halten.
Also: Hand abbauen + Distanz aufbauen. Gerade die Hunde, mit denen vorher Apportiertraining gemacht wurde, neigen dazu, den Gegenstand nicht mehr anzuzeigen, sondern ihn apportieren zu wollen. Sie kratzen daran rum und versuchen ihn in die Schnauze zu bekommen. 
Daher lege ich zunächst den Gegenstand unter etwas schweres, damit der Hund es nicht verschieben kann. Ihm bleibt also nichts anderes übrig, als sich abzulegen. Alle anderen Verhaltensweisen werden von uns ignoriert und durch ausprobieren wird er irgendwann das gewünschte Verhalten zeigen.
Anfangs kann ich die Hand noch am "Beschwerer" halten. Diese wird dann aber von mal zu mal weiter weggehalten. Wenn ich anfangs in der Hocke war, muss ich das ganze nun im Stehen trainieren. Ich entferne mich also Stück für Stück, bis der Hund zielstrebig zum "Versteck" geht und eine sichere Anzeige macht.

Weiter geht's in einem der nächsten Blogs.
Beschäftigungskurse finden Sie Hier

Ihre Daniela Schramm
Hundezentrum MG

Freitag, 10. Februar 2012

Themenabend: Beschäftigung im Haus am 7. März

Väterchen Frost hat uns immer noch in seinem festen Griff und so langsam rockt der eine oder andere Hund das Haus, weil ihm langweilig ist.
Gehen ihnen inzwischen die Ideen aus, wie Sie ihren Hund noch beschäftigen können?
Am 7. März findet deshalb der Themenabend "Beschäftigung im Haus" statt.
Ab 19:00 Uhr präsentiere ich ihnen alle möglichen Varianten der Indoor Auslastung.
Es gibt Fotos, Videos und Live-Vorführungen.
An Ideenreichtum soll es nicht fehlen.
Sicher ist auch viel Neues für Sie dabei, um die Zeit bis zum Frühlingsbeginn mit Spiel und Spaß zu überbrücken.

Dauer: 19:00 - ca. 21:30 Uhr
Teilnahmegebühr: 15€

Anmeldung über das Kontaktformular meiner Homepage
www.hundezentrum-mg.de
oder per Mail an
info@hundezentrum-mg.de

Bei Fragen stehe ich Ihnen gerne telefonisch oder per Mail zur Verfügung.

Ihre Daniela Schramm

Nächster Termin am 10.10.12


Dienstag, 7. Februar 2012

Seminar "Umgangsregeln für den Alltag" am 15. Februar

Das Hunde in unserem Leben inzwischen einen ganz anderen Stellenwert haben, als es noch vor 50 Jahren war, hat sicher für alle Beteiligten Vor- aber auch Nachteile. Ein Vorteil ist sicherlich, dass viel mehr über das Verhalten unserer Haushunde geforscht wird. Da sie kaum noch nur als Arbeitshunde, sondern vielmehr als Gesellschafter, Kindersatz oder Hobby gehalten werden, möchten wir auch mehr über deren Bedürfnisse und Lernverhalten erfahren. Zum Glück wird eine reine Symptom-Bekämpfung bei Problemen immer seltener. Immer mehr Menschen bilden sich fort und versuchen die Ursachen für unerwünschtes oder unangemessenes Verhalten rauszufinden, und daran zu arbeiten. Dafür benötigt es Kenntnisse über Rudelstrukturen, Umgang mit Artgenossen und die Bedeutung von Regeln.
Hunde sind nun mal keine Demokraten, und wenn sie gleichberechtigt behandelt werden, sind Probleme so gut wie vorprogrammiert. 
Um Ihnen nun zu einer besseren Beziehung zu verhelfen und ständigen Diskussionen mit Ihrem Vierbeiner um die Chefposition ein Ende zu bereiten, biete ich Ihnen einen unterhaltsamen Vortrag am 15. Februar im Vereinsheim des JGV-MG an.
Wichtige Regeln werden erläutert und mit Irrtümern aufgeräumt.

Dauer: 19:00 - ca. 21:30 Uhr
Teilnahmegebühr: 15€
Anmeldung per Kontaktformular meiner Homepage www.hundezentrum-mg.de oder per Mail an info@hundezentrum-mg.de.

Ich freue mich auf Sie!

Ihre Daniela Schramm



Montag, 6. Februar 2012

Seminar "Die Sprache des Hundes" Resumee

Hallo liebe Blog-Leser,

am gestrigen Sonntag hatte ich das Vergnügen, mein Wissen über die unterschiedlichen Kommunikationsformen unserer Haushunde, an interessierte Hundehalter weiterzugeben.
Die meisten der Teilnehmer werden sicherlich in nächster Zeit nur noch mit rauchenden Köpfen von ihren Spaziergängen zurück kommen, und sich wünschen, niemals dieses Seminar besucht zu haben, nur um wieder entspannt spazieren gehen zu können. Da kann ich beruhigen: Mir ging es anfangs nicht anders. Inzwischen kann ich "das Sehen" aus- und anschalten. Somit kann auch ich wieder meine Spaziergänge genießen.
Das Ausdrucksverhalten unserer Hunde fasziniert mich tagtäglich, ob beim Training oder während der Gassirunden. Hunde können sehr fein und subtil kommunizieren. Überdeutlich werden sie meist nur uns Menschen gegenüber. Trotz meines intensiven Studiums in Kynologie und regelmäßigen Fortbildungen, würde ich mich eher als Einäugiger unter den Blinden nennen. Denn mir fällt oft nach mehrmaligem Betrachten von Videos, die ich von Kundenhunden gedreht habe, von Mal zu Mal immer wieder eine neue Kleinigkeit auf.
Menschen, die mehr über die Hundesprache erfahren möchten, kann ich nur empfehlen, sich öfter Videos über Hunde anzuschauen. Das Auge des Betrachters wird dadurch immer mehr geschult. Wenn man erfahren möchte, warum ein Hund sich so oder so verhält, sollte man etwas zurück spulen, und betrachten, was kurz vorher passiert ist. In der Regel sind es Reaktionen auf ein vorhergehendes Ereignis. Ich finde, es gibt nichts spannenderes als die Kommunikation unter Hunden zu analysieren. Sie können sich auch auf eine Hundeauslauffläche begeben, und das Zusammentreffen unterschiedlicher Hunde betrachten. Picken Sie sich zu Beginn einen Kandidaten heraus und beobachten z. B. erstmal nur das Gesicht. Da sind die Ohren, die mal angelegt oder aufgerichtet werden. Die Augen können sich verengen oder aufgerissen werden. Der Kopf kann angehoben und steif gehalten werden oder seitlich abgewendet. Irgendwann erkennen Sie den Zusammenhang und das Wechselspiel der Kommunikation. Aktion und Reaktion.


Und was viele immer noch nicht wissen:
Nur weil ein Hund wedelt, heisst das noch lange nicht, dass er sich freut!
Sie glauben doch nicht, dass die Wissenschaft sonst viel Geld in jahrelange Forschung zum Thema Wedeln stecken würde.
Siehe: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,473348,00.html
Bitte um Beachtung, dass bei dieser Forschung nur 30 Hunde getestet wurden!

Viel Spaß beim Hundebeobachten wünscht Ihnen

Daniela Schramm
www.hundezentrum-mg.de


Sonntag, 29. Januar 2012

Beschäftigung für den Hund (GoFind) Teil 1

Letzte Woche startete ich mit der neuen Beschäftigungsform „GoFind“.
GoFind übersetzt heisst soviel wie: Gehe los und finde etwas.
Was der Hund finden soll wird vorher trainiert und benannt.
Diese Art der Arbeit nennt man „Anzeigen“. Anzeigen wird bei Polizei-, Jagd-, Rettungs- und z. B. Schimmelpilzspürhunden eingesetzt.
Wie der Hund den zu suchenden Gegenstand anzeigen soll kann grundsätzlich unterschiedlich sein. Jagdhunde können z. B. ein s.g. „Bringsel verweisen“. Ein Stück Leder welches sich am Halsband des Hundes befindet muss ins Maul genommen werden, als Zeichen dafür, dass der Hund fündig geworden ist. Damit führt der Hund seinen Halter zur Fundstelle.
Rettungshunde zeigen z. B. durch Bellen an, dass sie eine verletzte Person gefunden haben.
Der Schimmelpilzspürhund kann durch Kratzen an einer bestimmte Stelle anzeigen, dass er in einem Zimmer Schimmelpilzbefall entdeckt hat.
Bei den Polizeihunden, voranging Sprengstoffsuchhunde, kann eine Anzeige durch Hinsetzen oder Hinlegen erfolgen.

Beim GoFind lernen die Hunde durch Hinlegen und Berührung des Gegenstandes mit der Nase den zu suchenden Gegenstand anzuzeigen.

Der Beginn des Trainings sieht so aus, dass zunächst das Berühren des ausgewählten Gegenstandes; z. B. eine Münze, belohnt wird. Berührt der Hund die Münze zuverlässig mit der Nase, wird das Verhalten, bzw. der Gegenstand, benannt. Jetzt soll der Hund die Nase immer länger am Gegenstand halten. Als nächstes wird das Verhalten in der Ablage („Platz“) trainiert.


Wie’s weitergeht erfahrt ihr in einem der nächsten Blog’s.

Montag, 23. Januar 2012

Trick Seminar

Gestern durfte ich mit netten Menschen und ihren Hunden ein Trick Seminar veranstalten.
Da war die stürmische Junghündin Sheeva, die nach nur 3 Wiederholungen bereits von selber auf ihre Decke ging und sich dort hinlegte, mit erwartungsvollem Blick an Frauchen gerichtet. Die Goldi Hündin Lilli, die lernte sich auf Kommando "zu verstecken", in dem sie ihren Kopf in einen Eimer steckte. Elza, der ehemalige Tierheimhund, die durch viel Training eine super Beziehung zu Frauchen entwickelt hat, nach wie vor aber keinen Sinn darin sieht, sich über den Rücken zu rollen. Na gut, da sie lieber apportiert, haben wir ihr eben das Ausziehen von Frauchens Socke beigebracht. Klappte in relativ kurzer Zeit, jetzt muss sie nur noch lernen, den Fuss dabei nicht auch mit zu apportieren.
Snoppy der kleine, clevere Mix (Hahn im Korb an diesem Vormittag), soll mehr im Haushalt integriert werden, und lernte sein Spielzeug aufzuräumen. Die Collie Hündin Chaya war nach leichten Startschwierigkeiten nicht mehr aufzuhalten sich um sich selber zu drehen. Und die Streberin Tira mussten wir schon mit einer schwierigeren Übung aus der Reserve locken: Rückwärtskriechen. Einfach kann ja jeder, und vorwärts sowieso.
Das hat Spaß gemacht!

Vielen Dank an die Teilnehmer.
Das mach ma mal wieder.

Daniela Schramm
Hundezentrum-MG

Hier geht's zum Video über die 1. eigenen Teilnahme an einem Trick-Turnier.
http://www.youtube.com/watch?v=XrS5h4c0VwY
1. Platz bei den Einsteigern. Yiphi!





Freitag, 20. Januar 2012

Beratung vor dem Hundekauf

"Beratung vor dem Hundekauf"

Fragen Sie mal einen Tierheim-Mitarbeiter wie oft ein Hund dort abgegeben wurde, weil er unüberlegt angeschafft wurde und die Besitzer inzwischen einfach überfordert sind.
Da gibt's das 80 - jährige Ehepaar, die sich einen Weimaraner Welpen anschaffen, der ständig gegen die Fensterscheibe springt, weil ihm langweilig ist.
Da gibt's die Familie mit 5 Kindern. Der Mann ist ganztags arbeiten, die Mutter muss die Kinder permanent von einem Ort zum nächsten fahren. Und der Border Collie aus der Leistungszucht, der nur noch damit beschäftigt ist, die Kinder zu hüten und dabei auch mal die Zähne einsetzt, wenn die nicht "gehorchen".
Oder den Junggesellen, der sich einen Labrador Retriever holt; der ist ja so schön leicht zu erziehen; lässt den Hund täglich 10 Stunden allein, und wundert sich, dass die Wohnung zerstört wird.
Und das 20- jährige Mädchen, welches im Urlaub einen Welpen vom Mann mit dem Auto kauft, weil die Kleinen ja so niedlich sind, und der Mann kein Geld hat, um sie alle zu behalten. Und zu Hause stellt sich raus, das der Hund totkrank ist.
Keiner von diesen Menschen hat sich einen Hund angeschafft, weil er Tiere hasst und ihnen gerne Leid zufügen möchte. Aber es sind Menschen, denen nicht bewusst war, wie viel Arbeit ein Hund macht, welche Bedürfnisse die unterschiedlichen Rassen haben, und worauf man beim Hundekauf sonst noch so achten sollte.

Wenn diesen Menschen dann bewusst wird, das sie ein Problem haben, ist es zu spät. Die Verkäufer haben ihr Geld, somit produzieren sie fleissig weiter Hundewelpen. Hund und Halter haben ständig Stress. Rückgaberecht gibts in den meisten Fällen nicht. Und wenn. Dahin zurück soll der Hund ja auch nicht.
Was nun? Am besten rückt ein "Hundetrainer" den Hund wieder gerade. Das ist auch mein Beruf. Damit verdiene ich mein Geld.
Und ich freue mich über jeden noch so kleinen Erfolg. Aber noch mehr würde ich mich darüber freuen, wenn die Zahl der "Problemhunde" bzw. der Hunde mit Problemen, durch eine wohlüberlegte Anschaffung sinken würde. Es bleiben noch genug Hunde übrig, die durch unglückliche Zufälle oder Unfälle Hilfe durch einen Hundetrainer benötigen.
Durch s.g. Welpenauffangstationen (Massenimporteuren), unkontrollierter Vermehrung, Erschaffung von Modehunden im TV (101 Dalmatiner etc.) gibt es bereits genug übereilte und unangebrachte Anschaffungen. Aber seit heute, wo der Verkauf von Welpen aus dem Zoofachgeschäft in Duisburg wieder aufgenommen wurde, müssen wir mit einer neuen Welle von verstörten, unsozialen und umweltunverträglichen Hunden rechnen.
Deshalb habe ich auf Facebook die Aktion "Beratung vor dem Hundekauf" ins Leben gerufen. Es gibt immer mehr Hundeschulen oder Trainer die diese Leistung im Angebot haben. Aber wer schaut bereits vor der Anschaffung eines Hundes auf die Homepage eines Hundetraininers? Somit wird diese Leistung kaum genutzt. Das möchte ich ändern. Ein anderer Aspekt: Viele Trainer lassen sich diese Leistung bezahlen. Sie ist es bestimmt auch wert. Da die zukünftigen Hundebesitzer aber in der Regel erst zur Hundeschule gehen, wenn sie bereits ein Problem haben, wird wohl kaum jemand auf die Idee kommen, Geld für einen Trainer auszugeben, wo doch anscheinend noch gar kein Bedarf ist. Schließlich ist der Hund ja noch nicht mal eingezogen. Ich denke, dass in Deutschland auch noch mehr für den Tierschutz getan werden kann und muss.
Somit rufe ich alle Hundetrainer auf, an der Aktion:" Eine Stunde kostenlose Beratung vor dem Hundekauf", teilzunehmen. Auch wenn jemand den Zeitraum der Aktion begrenzen will, möchte ich gerne auf Facebook eine Liste mit den teilnehmenden Hundeschulen und Hundetrainern aufbauen. Damit irgendwann jeder in Deutschland dieses Angebot kennt und bei Bedarf einen Ansprechpartner hat.
Ein großes Ziel. Vielleicht wird es nicht klappen. Aber wenn damit nur einer Handvoll Hunden geholfen wurde, oder auch nur eine Person die Vermehrung von Hund mangels Nachfrage einstellt, wäre das ein großer Schritt.
Folgen Sie mir auf Facebook und teilen Sie bitte die Seite an Ihren Freundeskreis:
https://www.facebook.com/pages/Beratung-vor-dem-Hundekauf/154375541341512

Vielen Dank im Namen der Hunde die dadurch einen passenden Besitzer finden werden.

Ihre Daniela Schramm

Dienstag, 17. Januar 2012

Herzlich Willkommen auf meinem Blog.
Es freut mich, dass Sie sich für das Hundezentrum MG, ihrer Hundeschule in Mönchengladbach, interessieren.

Sind Sie auf der Suche nach einer geeigneten Welpengruppe für Ihren neuen Hund?
In kleinen Gruppen zeige ich den Hundebesitzern worauf bei Hundebegegnungen zu achten ist. Wie sie Spielverhalten erkennen. Wann ein Eingreifen nötig ist oder eine Situation laufen gelassen werden kann.
Ich erläutere die Körpersprache und weise auf die unterschiedlichen, meist subtilen Signale hin, die an uns Menschen oder an die anderen Hunde gerichtet sind.
Außerdem lernen die Hunde unterschiedliche Umweltreize kennen. Wobei es mir viel wichtiger ist, dass die Hundebesitzer selber lernen, wie sie ihren Hund an Neues, und manchmal auch Ängstigendes, heranführen. Wie viele Reize sollte ein Welpe kennen lernen und wie verhindere ich eine Überforderung? Jeder Hund ist anders. Lernen Sie Ihren Hund kennen und lesen, um im Alltag adäquat handeln zu können.
Auch in die Lerntheorie wird reingeschnuppert. Wie bringt man einem Hund am besten ein neues Grundkommando bei? Wie lernt ein Hund am schnellsten und am nachhaltigsten?
Spielerisch wird Sitz, Platz, Bleib, das Abrufen oder die Leinenführigkeit trainiert. Auch mal zu Warten und auf den Besitzer zu achten, nicht nur auf die anderern Hunde, gehören zum Welpentraining genauso dazu.

Um eine geeignete Welpengruppe für Ihren Hund zu finden, empfehle ich allen zukünftigen Welpenbesitzern vor dem Tag des Einzugs mehrere Hundetrainer zu besuchen.
Auf einen Trainer sollten nicht mehr als 6 Welpen kommen. Ansonsten kann keine vernünftige Betreuung stattfinden. Es kann bei Bedarf nicht eingegriffen werden. Vieles wird verpasst.
Eine Welpengruppe in der es folgendermaßen abgeht, sollten Sie eher kritisch betrachten:
"Auf die Wiese, fertig, los."
Gemeint ist, alle die auf die Wiese kommen, leinen ihre Hunde sofort ab, ohne dass der Hund sich mal für einen kurzen Augenblick auf den Besitzer konzentriert. Es wird mit viel Gewusel, möglichst schnell die Leine gelöst, damit der Welpe ja nicht warten muss. Was lernt Ihr Hund damit? Um so mehr ich zappel, desto schneller komme ich an mein Ziel.
Sie gehen doch aber in die Welpenschule nicht nur zum s.g. Sozialisieren, sondern auch, damit Sie später einen entspannten und wohlerzogenen Hund haben. Ihr Welpe lernt also zunächst, dass Theater machen schneller zum Erfolg führt.
Also auf zur nächsten Hundeschule, in der Hoffnung, dass es dort ein bisschen gesitteter zu geht.
Lassen Sie ruhig ihr Bauchgefühl sprechen. Lassen Sie sich aber nicht von den ganzen niedlichen, rumwuselnden Welpen blenden. Versuchen Sie sich einen Überblick zu verschaffen, ob die Hunde hier wirklich etwas lernen, und wenn ja, ob es Ihnen im späteren Leben hilft, oder eher schadet.
Denn die Welpenzeit ist die wichtigste Zeit im Leben eines Hundes. Dinge die hier schief laufen, verfolgen Sie oft ein Hundeleben lang.

Viel Spaß und eine schöne gemeinsame Zeit wünscht Ihnen

Daniela Schramm


Sonntag, 15. Januar 2012

Seminar: Die Sprache des Hundes


Die Sprache des Hundes

Am 05. Februar 2012 wird in einem Theorie-Seminar mit Hilfe von Fotos und Videos die Körpersprache unserer Haushunde erläutert.

Erfahren Sie was es bedeuten kann, wenn ein Hund schleicht, ob es noch andere Gründe für ihn gibt zu wedeln oder was Beschwichtigungssignale sind.

Preise und weitere Infos finden Sie unter http://www.hundezentrum-mg.de.
Für Fragen stehe ich unter eMail info@hundezentrum-mg.de oder
Tel: 02166-1309676 zur Verfügung.

Dozent: Daniela Schramm
Veranstaltungsort: Mönchengladbach (genaue Adresse nach Anmeldung)