Freitag, 17. Februar 2012

Beschäftigung für den Hund (GoFind) 2. Teil

Unsere Hunde haben nun gelernt, einen zuvor konditionierten Gegenstand (z. B. eine bestimmte Münze), ruhig und im "Platz" durch berühren mit der Nase anzuzeigen. 

Die Bestätigung erfolgte immer durch den "Clicker".
Dabei werden die Hunde zunächst auf das Geräusch konditioniert. 
Click = Leckerchen. Somit erhält das vorherige neutrale Geräusch eine Bedeutung (siehe auch Pawlowscher Hund). Solange nach dem gehörten Geräusch immer ein Belohnung folgt, bleibt die Erwartungshaltung beim Hund "Click = Leckerchen". Fehlt diese Konsequenz, wird das Geräusch wieder neutralisiert. Der Vorteil des Clicker liegt definitiv darin, das erwünschte Verhalten besser einfangen zu können. Das Zeitfenster, welches dem Hund ermöglicht eine Verknüpfung zwischen seiner Handlung und einer nachfolgenden Konsequenz herzustellen, beträgt teilweise Zehntelsekunden. Bis ich ein Leckerchen rausgekramt habe, weiß der Hund eventuell garnicht mehr, wofür er dieses erhält. Zum anderen kommt das Geräusch des Clickers praktisch nie im gewohnten Alltag vor. Somit nutzt es sich nicht ab. Ein weiterer Vorteil: Der Hund konzentriert sich auf die Aufgabe und nicht auf ein in der Hand gehaltenes Leckerchen. Der "Click" teilt dem Hund mit, dass er etwas richtig gemacht hat, darauf hin kann die richtige Belohnung ruhig etwas zeitversetzt erfolgen. Also, bis man das Leckerchen rausgekramt hat.

Bevor wir nun den Gegenstand vertecken, müssen wir dem Hund zunächst beibringen, dass er den Gegenstand auch anzeigen soll, wenn wir ihn nicht direkt in der Hand halten.
Also: Hand abbauen + Distanz aufbauen. Gerade die Hunde, mit denen vorher Apportiertraining gemacht wurde, neigen dazu, den Gegenstand nicht mehr anzuzeigen, sondern ihn apportieren zu wollen. Sie kratzen daran rum und versuchen ihn in die Schnauze zu bekommen. 
Daher lege ich zunächst den Gegenstand unter etwas schweres, damit der Hund es nicht verschieben kann. Ihm bleibt also nichts anderes übrig, als sich abzulegen. Alle anderen Verhaltensweisen werden von uns ignoriert und durch ausprobieren wird er irgendwann das gewünschte Verhalten zeigen.
Anfangs kann ich die Hand noch am "Beschwerer" halten. Diese wird dann aber von mal zu mal weiter weggehalten. Wenn ich anfangs in der Hocke war, muss ich das ganze nun im Stehen trainieren. Ich entferne mich also Stück für Stück, bis der Hund zielstrebig zum "Versteck" geht und eine sichere Anzeige macht.

Weiter geht's in einem der nächsten Blogs.
Beschäftigungskurse finden Sie Hier

Ihre Daniela Schramm
Hundezentrum MG

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