Sonntag, 18. März 2012

"Clickern"

Nächstes Praxisseminar am 22.7.12. Jetzt buchen unter info@hundezentrum-mg.de.
Dauer der Veranstaltung und Preise finden Sie unter www.hundezentrum-mg.de

Wie ihr bereits in vorherigen Beiträgen lesen konntet, gibt es viele Bereiche in der es sinnvoll ist einen Clicker einzusetzen. Ob beim "GoFi", für alle möglichen Tricks und sogar beim Agility oder Treibball Training. Ebenso beim Aufbau von Grundgehorsamsübungen, kann der Clicker hilfreich sein. 
Ängstliche und ungeduldige Hunde können durch "Free Shaping", dem Ausprobieren und Herantasten an das richtige Verhalten, genannt "Versuch und Irrtum", lernen, mehr Einsatz zu zeigen, Geduld aufzubringen und immer neue Lösungsstrategien zu entwickeln, bei für sie scheinbar unlöslichen Dingen. Auf den Alltag bezogen z. B. Angst vor anderen Hunden. Statt panisch wegzulaufen, schaut euch euer Hund vielleicht demnächst einfach an, und "fragt" was zu tun ist. Außerdem werden bei einem gut trainierten "Clicker-Hund" alleine durch das Geräusch des Clickers Endorphine ausgeschüttet. Diese sind für Euphorie, also Glücksgefühle und vermindertes Schmerzempfinden verantwortlich. Was ja wohl gut ist, bei einem unsicheren bzw. ängstlichen Hund.
Für ein erfolgreiches Clicker Training ist nicht nur ein gutes Timing hilfreich, sondern auch ein bisschen Wissen über die Lerntheorie unserer Hunde. Da ist natürlich zum einen der Herr Pawlow. Er entdeckte die Klassische Konditionierung. Siehe dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Pawlowscher_Hund.
Hiermit wird beim Hund eine Erwartungshaltung beim Geräusch des Clickers erzeugt. Um dem Hund mit Hilfe des Clickers nun verschiedene Dinge beizubringen, müssen wir nun etwas über die operante Konditionierung wissen. Da hat zum Glück der Herr Skinner einiges in Erfahrung gebracht. Siehe hierzu: http://de.wikipedia.org/wiki/Operante_Konditionierung. 
Hier kommen die verschiedenen Verstärkermöglichkeiten ins Spiel. Z. B. die positive Verstärkung. Es wird ein angenehmer Reiz dargeboten, um ein Verhalten aufzubauen. Beispiel: Der Hund setzt sich, er bekommt ein Leckerchen dafür. Somit wird sich der Hund öfter setzen, denn ein Verhalten welches sich lohnt, wird aufgebaut.
Wie ihr seht, gibt es viele spannende Dinge zum Thema Hundeerziehung und Verhalten.


Viel Spaß beim Lernen wünscht Euch
Daniela Schramm
Hundezentrum-MG

Beschäftigung für den Hund (GoFind) 3. Teil

Nach einigen Wiederholungen laufen die Hunde nun bereits zielstrebig zum Gegenstand und legen sich zügig davor ab. Irgendwann sollen die Hunde aber auf einer größeren Fläche den versteckten Gegenstand suchen und solange dort liegenbleiben, bis Herrchen oder Frauchen bei ihm angekommen ist. 
Daher gilt es nun folgendes zu trainieren:
Zum einen werden immer mehr mögliche Verstecke angetäuscht, zum anderen soll die Dauer der Anzeige ausgeweitet werden. 
Um die Dauer zu verlängern, wird der Hund immer später durch den Click bestätigt. D. h. es wird einen Moment länger gewartet, bis der bestätigende Click ertönt. Das sind anfangs eher Zehntelsekunden die zu mehreren Sekunden am Stück werden. Falls es dem jeweiligen Hund hilft, kann er durch die monotone und ruhige Stimme des Halters, z. B. durch ein "Priiiiiiiima"  ermuntert werden, weiter mit der Nase am Gegenstand zu bleiben. Manche Hunde unterbrechen dann das gewünschte Verhalten, bei denen arbeite ich ohne Stimme.
Bei einer richtigen Suche läuft der Hund unangeleint einen Raum oder eine Fläche ab. Der Halter wird also nicht immer neben dem Hund sein, wenn er den zu suchenden Gegenstand gefunden hat und anzeigt. Der Hund soll aber nicht aus der Distanz heraus bestätigt werden, sondern erst, wenn der Besitzer beim Hund eingetroffen ist. Somit kann direkt überprüft werden, ob der Hund eine korrekte Anzeige macht. Die Dauer der Anzeige wurde bereits verlängert, aber bisher immer neben dem Hund stehend. Jetzt kommt also etwas für den Hund Neues hinzu. Sobald der Hund korrekt abliegt, bewegt sich der Halter in einem ruhigen Tempo, ohne zu schleichen, auf den Hund zu. Es wird noch nicht geclickt! Einige Hunde heben sofort den Kopf, sobald der Besitzer auf den Hund zugeht. Da der Hund aber solange mit der Nase am Gegenstand bleiben soll, bis der Mensch bei ihm ist, muss daran gearbeitet werden, dass der Hund den Kopf zukünftig nicht mehr hebt, sondern ruhig liegen bleibt. Am effektivsten ist es, einfach stehen zu bleiben und zu warten, sobald der Hund den Kopf hebt, bis wieder die korrekte Position eingenommen wird. Erst dann geht man weiter auf den Hund zu.
Was gibt es noch zu beachten, um demnächst eine richtige Suche im Wohnzimmer, im nachgebauten Trümmerfeld oder im Wald erfolgreich zu absolvieren?
Die verschiedenen Trainingsschritte wie Distanz, mehrere Versteckmöglichkeiten und Dauer der Anzeige müssen alle einzeln  sauber ausgearbeitet werden, bevor sie zusammengefügt werden. Es darf nicht vergessen werden, an unterschiedlichen Orten zu trainieren. In der Anfangszeit ist es sinnvoll, bei einem Ortswechsel die Aufgabe nicht zu schwierig zu gestalten, weil der Hund alleine durch die neue Gegend genug zu verarbeiten hat. Zudem sollte der Gegenstand auch immer wieder von anderen Personen vesteckt werden, ansonsten kann es passieren, dass der Hund einfach nur der Spur "seines" Menschen folgt, statt alle möglichen Verstecke ordentlich abzusuchen. 

Beschäftigungskurse für Ihren Hund gibts HIER

Ihre Daniela Schramm vom
Hundezentrum MG