Montag, 6. Februar 2012

Seminar "Die Sprache des Hundes" Resumee

Hallo liebe Blog-Leser,

am gestrigen Sonntag hatte ich das Vergnügen, mein Wissen über die unterschiedlichen Kommunikationsformen unserer Haushunde, an interessierte Hundehalter weiterzugeben.
Die meisten der Teilnehmer werden sicherlich in nächster Zeit nur noch mit rauchenden Köpfen von ihren Spaziergängen zurück kommen, und sich wünschen, niemals dieses Seminar besucht zu haben, nur um wieder entspannt spazieren gehen zu können. Da kann ich beruhigen: Mir ging es anfangs nicht anders. Inzwischen kann ich "das Sehen" aus- und anschalten. Somit kann auch ich wieder meine Spaziergänge genießen.
Das Ausdrucksverhalten unserer Hunde fasziniert mich tagtäglich, ob beim Training oder während der Gassirunden. Hunde können sehr fein und subtil kommunizieren. Überdeutlich werden sie meist nur uns Menschen gegenüber. Trotz meines intensiven Studiums in Kynologie und regelmäßigen Fortbildungen, würde ich mich eher als Einäugiger unter den Blinden nennen. Denn mir fällt oft nach mehrmaligem Betrachten von Videos, die ich von Kundenhunden gedreht habe, von Mal zu Mal immer wieder eine neue Kleinigkeit auf.
Menschen, die mehr über die Hundesprache erfahren möchten, kann ich nur empfehlen, sich öfter Videos über Hunde anzuschauen. Das Auge des Betrachters wird dadurch immer mehr geschult. Wenn man erfahren möchte, warum ein Hund sich so oder so verhält, sollte man etwas zurück spulen, und betrachten, was kurz vorher passiert ist. In der Regel sind es Reaktionen auf ein vorhergehendes Ereignis. Ich finde, es gibt nichts spannenderes als die Kommunikation unter Hunden zu analysieren. Sie können sich auch auf eine Hundeauslauffläche begeben, und das Zusammentreffen unterschiedlicher Hunde betrachten. Picken Sie sich zu Beginn einen Kandidaten heraus und beobachten z. B. erstmal nur das Gesicht. Da sind die Ohren, die mal angelegt oder aufgerichtet werden. Die Augen können sich verengen oder aufgerissen werden. Der Kopf kann angehoben und steif gehalten werden oder seitlich abgewendet. Irgendwann erkennen Sie den Zusammenhang und das Wechselspiel der Kommunikation. Aktion und Reaktion.


Und was viele immer noch nicht wissen:
Nur weil ein Hund wedelt, heisst das noch lange nicht, dass er sich freut!
Sie glauben doch nicht, dass die Wissenschaft sonst viel Geld in jahrelange Forschung zum Thema Wedeln stecken würde.
Siehe: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,473348,00.html
Bitte um Beachtung, dass bei dieser Forschung nur 30 Hunde getestet wurden!

Viel Spaß beim Hundebeobachten wünscht Ihnen

Daniela Schramm
www.hundezentrum-mg.de


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